Es geht los, die Bagger rollen an. Die ganze Nacht habe ich nicht geschlafen, habe mich nervös im Bett hin und her gewälzt und mir fest vorgenommen, spätestens um sieben Uhr am Grundstück zu sein und die Bauarbeiter fröhlich und ausgeschlafen mit einem herzlichen "Guten Morgen" zu begrüßen.
Um sieben Uhr war ich heute definitiv nicht vorzeigbar, und das haben sich wohl auch die Bauarbeiter so gedacht, denn um sieben Uhr war auch noch keiner von ihnen auf der Baustelle.
"Wo sind sie denn?", frage ich meinen Freund. "Die kommen am Vormittag", mag dieser meine Nervosität so gar nicht teilen. Also fahre ich schweren Herzens ins Büro und warte auf das erste Bild von der Baustelle, das mich erreicht.
Ich muss ziemlich lange warten. Ziemlich genau bis zum Baustellenfeierabend, denn erst dann hat mein Freund, ganz fasziniert vom Tun der Baumaschinen, Zeit, mir Impressionen via Handy zu schicken.
Ich sehe ein paar Stangen, einen ziemlich großen Wurzelstock und einen noch größeren Bagger. Erfahre zugleich, dass am morgigen Tag ein netter Herr vom Landratsamt kommt und sich das Stangenlabyrinth einmal genauer anschauen will. Schließlich wird er dann festlegen, auf welchem Niveau sich unsere Bodenplatte einmal befinden wird, und ob das so, wie wir uns das vorgestellt haben, überhaupt möglich ist.
Eine Information, die ich mit Magengrummeln entgegen nehme.
Ich verzichte für heute vorsorglich auf den Espresso nach dem Abendessen und mache mir einen Melissentee mit Honig. Soll gut für die Nerven sein, hab ich im Bauratgeber gelesen.
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