Auf der Suche nach dem besten Preis zu sein, ist eine Herausforderung. Hatte ich zu Beginn des Bauvorhabens noch geglaubt, man müsse nur drei oder fünf Firmen anschreiben und ein paar Tage später habe man drei oder fünf vergleichbare Angebote, aus denen man wählen kann, so bin ich mittlerweile schon froh, wenn überhaupt mal eine Firma auf unsere Bitte, uns doch einen Preisvorschlag zu machen, eingeht.
Bodenplatte - die unbekannte Größe
Schon die Ausschreibung der Bodenplatte gerät zu einem mehr als komplizierten Unterfangen. Das eine Unternehmen ist telefonisch über mehrere Tage nicht zu erreichen, bei der nächsten Firma ernten wir nur ein "Uff" nach Bekanntgabe des zeitlichen Korsetts. Am Ende haben wir Kontakt mit drei Bodenplattenbauern. Zwischen dem besten und dem schlechtesten Preis liegen 30 000 Euro. Mir wird schwindlig. Mein Freund bleibt ruhig: "Es ist doch ganz normal, dass man, wenn man einen Auftrag nicht annehmen will, einfach einen horrend hohen Preis ansetzt."
Wenn meine Tochter gerade nicht will, kann man bitten und betteln und hat doch keinen Erfolg. Mit Bodenplattenbauern scheint es ähnlich. Doch während meine Tochter manchmal mit einem kleinen Päckchen Gummibärchen dann doch ein wenig bewegt werden kann, scheinen mir Mehrkosten von 30 000 Euro ordentlich übertrieben.
Am Ende dieser Woche können wir trotzdem einen Erfolg verbuchen: Zwei der drei Bodenplattenbauer melden sich, machen Alternativvorschläge, wollen sich noch einmal treffen, über den Preis reden. Vorsorglich packe ich schon mal ein paar Päckchen Gummibärchen ein. Vielleicht klappt das mit der Bestechung ja auch bei Bodenplattenbauern.
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