Montag, 19. August 2013

Stein auf Stein

Wer diesen Blog hier schon länger mitverfolgt, weiß vielleicht noch, dass wir für unser Hausprojekt ein Hanggrundstück gewählt haben. Zugleich aber wollten wir kein Hang-Haus bauen.  Die Bauherrin war also kreativ - darin, ihren Mann von den Vorteilen eines ebenen Rasens zu überzeugen, darin, das Haus bei den Planungen so aufs Grundstück zu stellen, dass man trotz Hang einigermaßen souverän von der Straße in die Garage fahren kann, darin, bei allen am Bau Beteiligten um Verständnis und Unterstützung für ein derartiges Vorhaben zu werben.

Wer ein Hanggrundstück einigermaßen gerade richten will, muss am oberen Hang Erdreich abtragen und am unteren Hang Erdreich aufschütten. Soviel zur Theorie. Doch beide Hänge müssen dann auch ordentlich abgestützt werden, will man nicht beim nächsten Regenschauer das halbe Grundstück vom Nachbarn in der Einfahrt liegen haben.

Bei uns soll im Norden unseres Grundstücks ein 3,50 Meter breiter Weg parallel am Haus vorbei führen, eine Spielstraße für die Kinder, eine Multifunktionsstraße, auf der Gäste parken können oder der Paketbote vor der Haustür. Die Mauer, die den Hang dort stützt, sehen wir jeden Tag, wenn wir das Haus verlassen. Sie soll also nicht nur funktionell, sondern auch schick sein.

Man kann das Internet nach Erfahrungswerten dazu durchforsten, in unserem Fall war der wichtigste Ratgeber in Sachen Mauer (und auch in vielen weiteren Dingen) mein Vater. Als Landschaftsgärtnermeister hat er schon hunderte Mauern gebaut - und er rät uns zu einer Mauer aus Natursteinen. Nichts, sagt er, ist stabiler und langlebiger - und schaut auch noch gut aus.

Gesagt, getan. Auf einer Länge von fast 40 Metern wird Stein auf Stein gesetzt, mehrere Tage Arbeit braucht es, doch dann ist das Werk vollendet.

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