Donnerstag, 29. August 2013

Vier Monate Bauzeit - ein Zwischenbericht

Heute vor vier Monaten, am 29. April, rollten die Bagger auf unserem Grundstück an.  Zeit für einen kleinen Zwischenstand.


Wer ein Holzhaus baut, der hat einen nicht unerheblichen Zeitvorteil, einfach aufgrund der Tatsache, dass das Haus im Idealfall auf einen Tag steht und dicht ist. Bei uns hat das prima geklappt, die Firma Huber  (www.huber-holzbau.de) aus Falkenberg hat eine super Arbeit geleistet und der Chef, Michael Huber, uns vor, während und auch nach der Bauphase unterstützt. 
Wir haben den Zeitvorteil genutzt, und nachdem unser Haus Ende Mai aufgestellt wurde, so viel wie möglich selbst auf der Baustelle gearbeitet. Arbeitsreich war da vor allem der Monat August - und das merkt man am heutigen Tag.

Die Holz-Alu-Fenster mit Dreifachverglasung wurden geliefert und eingebaut vom Mann unseres Vertrauens, Helmut Mühlbauer aus Seemannshausen. Unser Haus ist außen verputzt, schaut also, wie es der Maler so nett formuliert hat, nun "nicht mehr aus wie eine Schuhschachtel". Im Garten wurden zig Lkw-Ladungen  Humus aufgeschüttet, um eine ebene Rasenfläche trotz Hanggrundstück zu ermöglichen. Dazu wurde im Süden eine Stützmauer mit L-Winkeln gebaut, prompt und trotz engem Terminkalender erledigt von der Firma Gefo-Bau aus Johanniskirchen (www.gefo-bau.de). Punktfundamente wurden gegossen an der Stelle, wo später einmal unsere Terrasse sein wird.



Und heute, am 29. August, geht es munter Vollgas weiter.
Wir haben unsere Fensterbänke bekommen, die uns Steinmetz Hubert Deieritz auf Wunsch und Maß gefertigt hat. Außerdem wurde unsere Haustüre eingebaut - ein weiterer, sehr feierlicher Moment auf der Baustelle. Mein Mann und unsere Helfer-Jungs haben zeitgleich mit dem Bau der Unterkonstruktion für unsere Terrasse begonnen.



An allen Ecken und Enden des Hauses wird gewerkelt. Wir sind im Endspurt!

Freitag, 23. August 2013

Wir laufen immer noch auf Baustrom?! Nein, ab heute nicht mehr

Im abendlichen Gucken diverser Hausbau- und Hausrenovierungs-Sendungen im Fernsehen bin ich Meister. Ich liebe es, zuzusehen, wie aus einer Bruchbude wieder ein schmuckes Häuschen wird. Ich mag es, wenn über Erfahrungen von Häuslebauern berichtet wird. Was schief geht, was gut geht, was man machen kann und was nicht. Just vor einigen Tagen ging es auf der Baustelle des Hausrettungs-Teams mal wieder richtig zu. Die Zeit war knapp, und man hatte alle Hände voll zu tun. Rundherum wuselten die Handwerker durch die Gegend, es surrte und hämmerte an allen Ecken und Enden, als der Ruf des Capo die Wände des Hauses zum Erzittern brachte: "Oh Gott, Tag 3 und wir laufen immer noch auf Baustrom!".

Baustrom, so habe ich es bis zu diesem Zeitpunkt empfunden, ist eine tolle Sache. So lange das Haus noch nicht ans Stromnetz angeschlossen ist, wird die Baustelle über eben jenen Baustrom mit Energie versorgt. Draußen steht ein Baustromkasten, aus dem ein laaaanges Kabel bis in den letzten Winkel der Hausbaustelle reicht. Abends wird er fleißig abgesperrt, damit niemand auf die Idee kommt, den Baustrom zu klauen.

"Wir laufen immer noch auf Baustrom" war für mich ergo keine große Sache, bis ich in eben jener Fernsehsendung verfolgen konnte, dass der Einzug des Sicherungskastens samt Panzersicherung doch so etwas wie ein weiterer Meilenstein beim Hausbau ist. Und deshalb hab ich mich auch gefreut wie Bolle, als eines Tages der Elektriker unseres Vertrauens samt einer riesigen.... nein, einer riiiiieeeeesigen Rolle grauer Kabel bei uns vor der - noch nicht vorhandenen - Türe stand.

Wir haben uns damals vor Baubeginn bewusst für ein kleines, örtliches Elektrounternehmen entschieden. Vater und Sohn, Gerd und Florian Probstmeier, für die, finde ich, darf man ruhig ein bisschen Werbung machen, denn egal wann wir ihre Nummer gewählt haben, immer waren sie da für uns, haben uns Tipps gegeben und sind mit uns in jedem Raum die geeigneten Stellen für Lichtschalter und Steckdosen durchgegangen. 

Nun waren sie gekommen, uns vom Baustrom zu erlösen. Am Ende des Tages prangte an der Wand unseres Technikraumes ein nigelnagelneuer Sicherungskasten, der auch gleich vom Fachmann ordentlich beschriftet worden war. Und ich konnte abends befreit ausrufen: "Hurra,wir laufen nicht mehr auf Baustrom". Leider hat das dann niemand gefilmt.

Montag, 19. August 2013

Stein auf Stein

Wer diesen Blog hier schon länger mitverfolgt, weiß vielleicht noch, dass wir für unser Hausprojekt ein Hanggrundstück gewählt haben. Zugleich aber wollten wir kein Hang-Haus bauen.  Die Bauherrin war also kreativ - darin, ihren Mann von den Vorteilen eines ebenen Rasens zu überzeugen, darin, das Haus bei den Planungen so aufs Grundstück zu stellen, dass man trotz Hang einigermaßen souverän von der Straße in die Garage fahren kann, darin, bei allen am Bau Beteiligten um Verständnis und Unterstützung für ein derartiges Vorhaben zu werben.

Wer ein Hanggrundstück einigermaßen gerade richten will, muss am oberen Hang Erdreich abtragen und am unteren Hang Erdreich aufschütten. Soviel zur Theorie. Doch beide Hänge müssen dann auch ordentlich abgestützt werden, will man nicht beim nächsten Regenschauer das halbe Grundstück vom Nachbarn in der Einfahrt liegen haben.

Bei uns soll im Norden unseres Grundstücks ein 3,50 Meter breiter Weg parallel am Haus vorbei führen, eine Spielstraße für die Kinder, eine Multifunktionsstraße, auf der Gäste parken können oder der Paketbote vor der Haustür. Die Mauer, die den Hang dort stützt, sehen wir jeden Tag, wenn wir das Haus verlassen. Sie soll also nicht nur funktionell, sondern auch schick sein.

Man kann das Internet nach Erfahrungswerten dazu durchforsten, in unserem Fall war der wichtigste Ratgeber in Sachen Mauer (und auch in vielen weiteren Dingen) mein Vater. Als Landschaftsgärtnermeister hat er schon hunderte Mauern gebaut - und er rät uns zu einer Mauer aus Natursteinen. Nichts, sagt er, ist stabiler und langlebiger - und schaut auch noch gut aus.

Gesagt, getan. Auf einer Länge von fast 40 Metern wird Stein auf Stein gesetzt, mehrere Tage Arbeit braucht es, doch dann ist das Werk vollendet.

Donnerstag, 8. August 2013

30 Grad im Schatten - und drinnen wird der Ofen gebaut

Als wir die ersten Pläne für unser neues Haus geschmiedet haben, war einer der ersten gemeinsamen Gedanken der vom lodernden Feuer eines Kamins, an dem wir uns an kühlen Tagen wärmen können. Wenn ein Paar sich mal von Anfang an in einer Sache so dermaßen einig ist, dann muss man das ausnutzen - und so haben wir uns, noch bevor auch noch eine Wand unseres  Hauses gebaut war, auf die Suche nach einem passenden Holzofen gemacht.
Eine Glasscheibe soll er haben, sagt die Frau. Zwei Glasscheiben, sagt der Mann. Denn der will den Ofen nicht vom Wohnzimmer aus befeuern, sondern vom Flur aus. Sein Argument: Im Flur werden Fliesen verlegt, und die nehmen es nicht so krum, wenn mal ein Fünkchen aus der Glut nach draußen fliegt. Der Holzboden im Wohnzimmer allerdings verzeiht so etwas nicht - und eine Glasabdeckung über dem Parkett vor dem Ofen, die wollen wir beide nicht.
Schlicht soll er sein, der Ofen, sagt die Frau. Verputzen, sagt der Mann, das kann ich selber. Kein Kachelofen soll es sein, auch kein Schwedenofen, und doch ein Hingucker sein, wenn man den Raum betritt.
Wer in Eggenfelden wohnt, der tut sich leicht auf der Suche nach einem Ofen, denn die Firma Brunner sitzt hier mitten am Ort und zeigt in ihrer Ausstellung, wie vielfältig Öfen eigentlich sein können. Beim Rundgang und anschließenden Blättern im Prospekt haben wir uns auch gleich verliebt - in einen Systemkamin, der dank Formteilen aus Wärmebeton in wenigen Stunden aufgebaut ist. Mit dem BSK 06 haben wir uns dabei für das größte Modell mit einer Nennwärmeleistung von 14 kW entschieden.  Und während es draußen 30 Grad im Schatten hat, wird bei uns fleißig am Ofen gebaut.