Donnerstag, 21. Februar 2013

Der Traum nimmt Gestalt an

Seit wir ein Unternehmen gefunden haben, das nicht nur unser Haus bauen will, sondern auch mit unserem Budget so einigermaßen klar kommt, gehen uns die Planungen nur so von der Hand. Eine Woche lang haben mein Freund und ich uns mit Fensterfronten beschäftigt und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir die Tatsache, dass wir ein Grundstück nach Süden haben, durchaus nutzen können. Viele bodentiefe Fenster sollen Licht und Wärme in den Wohnbereich holen. Gleichzeitig  sorgt ein automatisiertes Beschattungssystem dafür, dass die Wärme, wenn sie nicht gebraucht wird, draußen bleibt.
Dass unser neues Haus ein Holzhaus wird, stand für uns Beide von Anfang an fest. Auch dass wir, wenn wir schon mitten in der Stadt einen Neubau hinstellen, eine moderne Fassade haben wollen und keine ausgefallene Architektur.
Wir treffen uns mit dem Planer, legen die Größen der einzelnen Räume fest, entscheiden, ob wir lieber zwei- oder dreiflüglige Fensterfronten wollen.  Zwei Wochen dauert es, dann haben mein Freund und ich uns auch darauf geeinigt, womit das neue Haus denn geheizt werden soll. Immer wieder werden die Kosten neu überschlagen, mit jedem Mal wird die Summe ein wenig größer. Sorgen mache ich mir trotzdem noch keine.

Ruhe vor dem großen Sturm

Ein letzter Gesprächstermin mit der Baufirma steht an, dann heißt es für meinen Partner und mich erst einmal Koffer packen. Es geht los in den schon viele Monate vorher gebuchten Urlaub. Damals wussten wir noch nicht, dass sich bald alles nur noch um Geld und Finanzierung drehen würde. Damals wollten wir einfach nur den Indischen Ozean sehen. Ich könnte mich ohrfeigen dafür.
 "Versprecht mir bitte dass ihr nicht zu viel an das Haus denkt. Wir kriegen das schon hin", schüttelt uns der Planer noch einmal die Hände und wünscht uns gute Erholung.  Kraft und Ruhe für die kommenden Monate sollen wir tanken.
Tatsächlich fällt uns das Abschalten  relativ leicht. Bei 31 Grad Luft- und 29 Grad Wassertemperatur schlürfen wir Cocktails mit Schirmchen und überlegen, warum Palmen eigentlich nicht in einem Rottaler Sommergarten wachsen können und wie einfach es doch wäre, aus Baumstämmen eine Hollywoodschaukel zu bauen.


Bei jedem Blick in den Sonnenuntergang wächst unsere Zuversicht, dass wir schon in einem Jahr in unserem eigenen kleinen Häuschen wohnen werden. Wir strotzen geradezu vor Tatendrang, wir reden über Kräuterschnecken und Holzterrassen, darüber, wie schön es doch ist, das Töchterchen am Morgen zu Fuß zur Schule begleiten zu können.
In mir macht sich eine unendlich große Vorfreude breit. Vorfreude auf dieses große Projekt Haus, das unsere kleine Familie in den nächsen Wochen und Monaten beschäftigen wird.

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