Unsere Tochter ist sieben Jahre alt. Fälschlicherweise habe ich geglaubt, fünf Jahre des Rutschens und Kletterns und Schaukelns hätten sie der kindlichen Freuden überdrüssig gemacht. Das Gegenteil ist der Fall: Nun, da man fast ein halbes Jahr ohne Schaukel auskommen musste, wird sie mehr denn je vermisst.
Wir halten kurz Rücksprache mit unserem Experten in Sachen Bodenaufschüttung. Können wir es schon wagen, dort im Rasen eine Schaukel mittels Bodenankern zu befestigen? Immerhin, wir haben gut einen Meter Erdreich aufgeschüttet, ob sich das innerhalb dieser wenigen Monate schon soweit verfestigt hat, dass Bodenanker dort Halt finden? "Klar", sagt der Experte, "probiert es einfach aus". Im schlimmsten Falle wackelt die Schaukel beim ersten erwachsenen Probeschaukeln, und dann kann man immer noch Punktfundamente machen, auf denen das Ding verschraubt wird.
Nun habe ich in meinem ganzen Leben noch keine Schaukel umgezogen, dafür die Schaukel dereinst vor fünf Jahren allerdings aufgebaut. Und das war eine ganz schöne Schinderei. Das Ding nun komplett abzumontieren und am neuen Standort wieder aufzubauen, weckte in mir nicht gerade Eifer und Euphorie.
"Wir montieren da gar nix ab. Wir transportieren das Ding im Ganzen", sagt da mein Mann und organisiert auch gleich einen Anhänger, auf den die Schaukel samt Rutsche geladen werden kann. Ein freiwilliger Helfer ist auch gleich mit zur Stelle, und schon wird die Schaukel an dem einen Ort abmontiert, aufgeladen und an ihrem neuen Standort angeliefert. Die Variante mit den Bodenankern hält bombenfest, und am Ende des Tages haben wir nicht nur eine Schaukel im Garten, sondern eine Siebenjährige damit auch sehr glücklich gemacht.
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