Sonntag, 21. September 2014

Unser neues Projekt hat neun Monate Lieferzeit

Fast ein Jahr leben wir nun schon in unserem Haus, als sich ein neues Projekt in unserem Leben ankündigt - ich bin schwanger. Wer in fünf Monaten Haus baut und auch sonst mit Rekordgeschwindigkeit durchs Leben saust, der muss sich erst langsam an den Gedanken gewöhnen, dass so ein Kind neun Monate Lieferzeit hat, egal wie sehr man drauf wartet oder nicht.

Die Entscheidung für ein Baby fiel bei uns ganz bewusst erst nach ein paar Monaten intensivem Pro und Contra. Wie fühlen wir uns im neuen Haus wohl, und ist hier überhaupt noch Platz für ein weiteres Kind? Immer wieder haben wir uns diese Fragen gestellt, immer mehr wuchs der Wunsch, von drei auf vier zu wachsen.

Seit heute wissen wir, dass wir eine Tochter bekommen werden. Sie wird das Haus, das wir im vergangenen Jahr gebaut haben, als ihre Heimat kennen lernen. Sie wird dort aufwachsen und im Garten mit ihrer großen Schwester spielen. Sie wird die kleinen Obstbäume, die gerade erst gepflanzt wurden, wohl erst als große Bäume wahrnehmen, wenn sie bereit ist, hier aktiv zu leben, haben wir uns schon lange richtig gut eingelebt. Unser Haus ist groß genug für ein weiteres Kind, das Gästezimmer, das nun ein Jahr lang an gut 340 von 365 Tagen leer stand, wird schon bald kein Gästezimmer mehr sein.

Nun betreten wir erneut Neuland. Den Bauplan für unser Kind, den macht der liebe Gott, und auch wenn wir ein wenig Einfluss darauf nehmen können, so ist das Ergebnis doch eine Überraschung. Mitte April 2015 wissen wir mehr.

Sonntag, 14. September 2014

Statt großem Urlaub lieber ne kleine Garage

Knapp ein Jahr war unsere Garage ein Carport, mit Folie vor Kälte und Sonnenstrahlen geschützt, ein schöner Anblick war das Ganze allerdings nicht, doch immerhin zweckdienlich, Autos und Fahrräder standen frost- und regensicher geschützt unter Dach.

Wer Haus baut und sich dem Ende nähert, der nähert sich meist auch dem Ende des finanziell Möglichen. Wir hätten die Garage 2013 nicht fertig machen können, es ging einfach nicht mehr, das Geld war aufgebraucht. Natürlich hätte man sich noch ein bisschen was von der Bank leihen können, den Kredit noch ein wenig ausdehnen, doch irgendwie setzte sich da neben der Vernunft auch noch der Dickkopf der Bauherrin durch, der da sagte: Lieber ein bisschen warten, dafür aber dann mit eigenem Geld.

So haben in Bayern gerade die Sommerferien begonnen, als wir unsere Arbeitshosen wieder aus dem Schrank räumen. Die zwei fleißigen  Helfer vom letzten Jahr - der Neffe meines Mannes und sein Kumpel -  werden flugs erneut engagiert, und schon sind wir wieder mittendrin in der Bauerei. Latten werden verschraubt und Dämmmaterial geordert. Wände füllen sich mit Holzweichfaser, Isolierung verschwindet hinter OSB-Platten. Wir nehmen Kontakt auf mit Helmut Mühlbauer, der vergangenes Jahr schon Fenster und Haustür geliefert hat, und ordern zwei Nebeneingangstüren für die Garage. Dann beginnt die Suche nach dem passenden Garagentor, auch hier werden wir dank Empfehlungen von Bekannten schnell bei Johann Bumeder (www.jb-concept.bayern) fündig. Auch den Maler  rufen wir wieder an, der unser Haus verputzt hat, wir machen einen Zeitplan, koordinieren die eigene Arbeitskraft und die der Handwerker und Helfer auf der Mini-Baustelle. Doch nun pressiert nichts mehr, wir haben Zeit. Während wir ein paar Tage Erholung in der Toskana genießen - mein bester Freund und Trauzeuge feiert dort seine Hochzeit - wird die Garage verputzt. Und nun ist auch außen alles fertig. Endlich.